Pablo Macias Tenor und

Betäubend leicht - fast unwirklich - Klassische Kostbarkeit zum Vollmond

"Tristesse", Etude von Chopin, am Flügel vorgetragen von Yuko Tajima, eröffnete den Klassikabend in dem ausverkauften Konzertsaal der Seidl Mühle - federleicht gespielt, über die Tasten schwebend mit seidiger Eleganz. Versprühender Charme, Hingabe, Zartheit - Pablo Macias und Yuko präsentierten im Duo die Arietta von Bellini "Vaga Luna" - "Schöner Mond blitzte mit Silber ..." - eine Ovation an den Mond - mit emotionaler Tiefe und Intensität. Die Zuhörer fielen schon jetzt in einen Rausch von Entzückung, Staunen über diese fein austarierten, ausgereiften Klänge. Pablo kämpft nicht - wann holt er überhaupt Luft? - das fragte man sich vor allem bei der Arie W. A. Mozarts "Il mio tesoro" aus der Oper "Don Giovanni". Seine lyrische Tenorstimme sitzt so natürlich im Mundraum, als wäre es eine Sprechstimme, hat dabei Saal füllende Kraft. Alles wirkt ganz leicht, die Verbindung aus körperlicher Gabe, sympatisch, und technischem Können beeindruckte. Es fehlten natürlich nicht Busonis Kammer-Fantasie zu George Bizets Oper "Carmen" oder "Besame Mucho" in klassischer Version - das meist gespielte Stück der Musik-Geschichte, hochkarätig und mitreißend von beiden Künstlern präsentiert. Gänsehaut - angenehmes Rieseln durch den Körper - auch bei dem neapolitanischen Lied "Sogno", "La donna e mobile" (Verdi) oder dem Solostück von Schubert am Flügel - bescheiden doch kraftvoll und meisterhaft gespielt.

Der Übergang und das Wechselspiel von Arien und neapolitanischen Liedern erfolgte mühelos, gekonnt. Alexander Kügel schaffte mit seiner Moderation durchgehend die Verbindung von Arien, Liedern und deren Inhalte - die herzliche Zuwendung zu den Künstlern und den Zuhörern - mit informativen Erzählungen - schlagfertig, heiter-spritzig eingeflochten in das Programm.

Ein Stoff der Träume - fast unwiklich - virtuos und packend - Wohlklang erster Güte - die Zuhörer vollendst in den Bann ziehend - Verbeugung vor solch einer Kunst - Faszination und Begeisterung im Publikum. Das Konzert mit Pablo und Yuko war eigentlich zuende. Gab es schon lang anhaltende Beifallsstürme nach dem ersten Klassikteil vor der Pause, jetzt, zum Schluss nicht enden wollende Ovationen ... Diese Kunst weckt Erwartung nach mehr - Zugaben, erneut filigran harmonisch brilliant! "Divino!" - "Außergewöhnlich!" - "Fulminant!" - "Wir träumten von einem "O sole mio" und erlebten den Vollmond und das wunderschönste Konzert!" (Gästebuch).

arsNoah bedankt sich herzlich bei den sympathischen Künstlern für ihren großartigen Auftritt. Ein großes Dankeschön auch an Frau und Herrn Scheitz, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen des Konzertes viel beigetragen haben.

Gesine Vogel, arsNoah Kulturkreis Ismaning e.V.

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